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08.05.2024
Lippedorf Boke

Partnerschaft öffnet Boker Türen

Quérénaings neuer Bürgermeister festigt Freundschaft mit dem Pflanzen eines Baumes

Kürzlich weilte eine Delegation von 63 Personen aus dem nordfranzösischen Quérénaing zu einem Wochenendbesuch in Boke.
Die Besuchergruppe wurde von dem neu gewählten Bürgermeister Didier Joveniaux und den Mitgliedern des Gemeinderats angeführt.

Im Frühjahr wurde bei den Kommunalwahlen in Quérénaing der Gemeinderat neu besetzt; somit war es für den französischen Bürgermeister und seine Gemeinderatsmitglieder auch ein Antrittsbesuch um das deutsche Partnerdorf kennen zu lernen.
Im Reisegepäck hatte die französische Besuchergruppe eine Birke, welche in einem Festakt unter der Teilnahme der Boker Bevölkerung gepflanzt wurde.
Mit der Birke möchten die französischen Partnerschaftsfreunde das langjährige Wachsen der Partnerschaft symbolisieren und mit dem Pflanzen des Baumes den Fortbestand der Partnerschaft besiegeln.
Weitere Höhepunkte des Besuchs waren eine Stadtführung in Lippstadt, die Teilnahme am Oktoberfest und der Besuch einer Biogasanlage.

Die Partnerschaftsfreunde aus Quérénaing und Boke präsentieren sich vor dem Pfarrheim in Boke
Die Partnerschaftsfreunde aus Quérénaing und Boke präsentieren sich vor dem Pfarrheim in Boke (Foto zum Vergrössern anklicken)

 

Begrüßung
Der Heimatvereinsvorsitzende Paul Bentler (2. v. li.) begrüßt die französischen Gäste unter der Führung von Quérénaings Bürgermeister Didier Joveniaux (3. v. li.). Zuhörer sind Cordula Figgemeier (ab 2. v. re.) vom Partnerschaftsarbeitskreis, sowie Hervé Lainé vom Partnerschaftskomitee in Quérénaing.

Die französische Delegation traf gegen Mittag am Pfarrheim in Boke ein und wurde von Paul Bentler, dem Vorsitzenden des Heimatverein Boke, begrüßt.

Der Heimatverein Boke hat für die Boker Dorfgemeinschaft die Aufgabe übernommen die Partnerschaft zu führen und zu fördern.
Bei einem Sektempfang wurden die französischen Gäste anschließend mit den Gastfamilien bekannt gemacht.

Am Nachmittag lernten die Partnerschaftfreunde die Stadt Lippstadt, das „Venedig Westfalens“ kennen.
An einem Modell im Rathaus konnte man sich zuvor ein Bild von der früheren Befestigung der Stadt machen.
Die anschließende Stadtführung begann am „grünen Winkel“, einem Park am Nebenarm der Lippe, und führte durch die Altstadt zur Stiftsruine.
Bei der Führung konnte man viel über die Historie der Stadt erfahren. Auch konnte man sich von dem Wasserreichtum der Stadt überzeugen, denn über 200 km Wasserwege durchziehen die Stadt.

 

Stadtführung in Lippstadt
Stadtführerin Frau Lauer (li.) führt eine Gruppe der Gastfamilien durch Lippstadt und gibt Erläuterungen.

Am Abend konnten die französischen Gäste und Gastfamilien beim Oktoberfest der Kameradschaft ehemaliger Soldaten zu den Klängen der „Werrataler Blasmusik“ das Tanzbein schwingen.
Da in Nordfrankreich die Lederhose und das Dirndl eigentlich unbekannt sind, so sorgten die Franzosen mit ihrem Ideenreichtum doch für eine interessante Interpretation der Tracht.
Rege beteiligten sich die Gäste auch an den Nagelklötzen und im Holzsägewettbewerb belegten Bürgermeister Diedier Joveniaux und sein Gastgeber Frank Drake einen der mittleren Plätze.
Auch bei der Tombola, bei der es interessante Preise zu gewinnen gab, räumten die französischen Gäste mächtig ab.
Manch einer hatte anschließend seine Haushaltsausstattung um Kehrbesen und Bierseidel bereichert.

Pflanzen des Baumes, eine weinende Birke
Bei dem Pflanzen des Freundschaftsbaums, eine weinende Birke, legen Josef Schäfermeyer (2. v. li.) und Paul Bentler (re.) letzte Hand an. Hervé Lainé (li.) ist bereit den Baum zu begiessen.
Im Hintergrund Quérénaings Bürgermeister Didier Joveniaux (hi. li.) und sein Stellvertreter Thierry Giadz (hi. li.), sowie Bürgermeister Werner Peitz (hi. mi.).
Aufmerksamer Beobachter der Zeremonie ist Fahres Mesli (vorn).

Der besondere Höhepunktdes Partnerschaftstreffens fand am Sonntagvormittag statt.
Nach einem Gottesdienst in der St. Landolinus Pfarrkirche, zelebriert von Pfarrer i. R. Josef Werth, wurde neben dem Kindergarten am Dorfplatz in einem Festakt unter der Teilnahme der französischen Gäste und der Boker ein Baum gepflanzt.
Die Partnerschaftsfreunde aus Quérénaing hatten den Baum, eine weinende Birke, als Geschenk mitgebracht. Diese besondere Birkenart sondert aus dem stärksten Ast Tropfen ab, den Tränen gleich.

Mit dem gemeinsamen Pflanzen des Baumes möchten die Teilnehmer vergangene Aktivtäten würdigen und ein Zeichen für den Fortbestand der Partnerschaft in der Zukunft setzen.
Bei dem Festakt betonte der Bürgermeister von Quérénaing, Didier Joveniaux, "Für mich ist die Partnerschaft ein Werkzeug um Türen zu öffnen, den Egoismus und das Unverständnis zu beseitigen, die Freundschaft und das gegenseitige Vertrauen hereinzulassen. Die Partnerschaft zwischen unseren beiden Dörfern ist ein zusätzlicher Stein im Gebäude des Friedens, dieser Friede der niemals gewonnen ist, aber lebensnotwendig für alle ist."
Weiter führte er aus, "Die Birke ist ein Symbol für den Fortbestand der Freundschaft. Ich wünsche mir eine langlebige Partnerschaft zwischen Boke und Quérénaing."

 

Die Partnerschaftsfreunde haben sich um den Freundschaftsbaum versammelt
Gemeinsam haben sie den Freundschaftsbaum, das Geschenk aus Quérénaing, eine weinende Birke in die Erde gesetzt.
Die Teilnehmer des Festakts haben sich um den Baum versammelt: (v. li. n. re.) Paul Bentler, Vorsitzender Heimatverein Boke; Didier Joveniaux Bürgermeister von Quérénaing; Werner Peitz, Bürgermeister der Stadt Delbrück; Josef Schäfermeyer, Partnerschaftsarbeitskreis des Heimatvereins und Hervé Lainé, Partnerschaftskomitee Quérénaing.

 

Ein Geschenk für Bürgermeister Werner Peitz
Bürgermeister Didier Joveniaux (li.) hat für Bürgermeister Werner Peitz (re.) als besonderes Geschenk St. Landelin Bier mitgebracht.

Josef Schäfermeyer vom Partnerschaftsarbeitskreis des Heimatvereins lenkte in seiner Rede den Rückblick auf die geschichtlichen Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland.
Zu den heutigen guten Beziehungen zwischen beiden Ländern haben neben der Politik auch die Partnerschaftsaktivtäten beigetragen.
Zu der Partnerschaft führte er aus, "Der Inhalt des Partnerschaftsgedankens muss durch die Menschen in den beiden Dörfern getragen werden. Nur die Bereitschaft eine Idee mit zu tragen und gemeinsam an der Realisierung mitzuwirken führt die Jumelage Boke - Quérénaing in eine gemeinsame Zukunft."  

Delbrücks Bürgermeister Werner Peitz freute sich den neuen Bürgermeister von Quérénaing kennenzulernen und wünschte der Partnerschaft zwischen den beiden Dörfern eine erfolgreiche Zukunft.

Nach dem Festakt ging es zu einem gemeinsamen Mittagessen in das Pfarrheim. Hier wartete Bürgermeister Didier Joveniaux mit einer kleinen Überraschung  für die Gastfamilien auf, denn er hatte als Geschenk Bier der Marke St. Landelin mitgebracht.

Betriebsbesichtigung der Biogasanlage der Familie Pahlsmeier
Bei der Betriebsbesichtigung der Biogasanlage der Familie Pahlsmeier erhielt man Einblick in die Energiegewinnung durch erneuerbare Energien: (v. li. n. re.) Hervé Lainé, Partnerschaftskomitee Quérénaing; Heribert Kick, Übersetzer; Eva umd Felix Pahlsmeier; Josef Schäfermeyer, Partnerschaftsarbeitskreis; Didier Joveniau, Bürgermeister von Quérénaing.

Am Nachmittag stand für die Partnerschaftsfreunde ein Dorfspaziergang mit dem Besuch der Biogasanlage der Familie Pahlsmeier auf dem Programm.
Felix und Eva Pahlsmeier führten die Besucher durch die Anlage und erklärten, wie aus der zugeführten Biomasse, in diesem Fall Mist aus der eigenen Rinderhaltung, Strom und Wärme erzeugt wird.
In der Biogasanlage wird im Fermenter die Biomasse zu Biogas vergoren.
Dieses Biogas, welches sich zum großen Teil aus Methangas zusammensetzt, wird in einem Blockheizkraftwerk verbrannt. Über einen Gasmotor wird in der bestehenden Anlage eine elektrische Leistung von 75 kW erzeugt; die ebenfalls erzeugte Prozesswärme wird zum Heizen genutzt.
Die vielen Fragen der Teilnehmer ließen auf ein reges Interesse schließen zumal in Frankreich erneuerbare Energien wenig genutzt werden.

Bevor die französischen Freunde die Rückkehr nach Frankreich antraten konnten sie sich im Pfarrheim bei Kaffee und selbstgemachtem Kuchen stärken.

An dem Partnerschaftstreffen nahmen diesmal auf beiden Seiten viele neue Teilnehmer teil.
Besonders viele Kinder und Jugendliche zeigten ein reges Interesse, welches auf noch engere Beziehungen zwischen den beiden Orten in der Zukunft hoffen lässt.
Durch die familiäre Atmosphäre während des Partnerschaftstreffens konnten viele neue Kontakte geknüpft und bestehende Freundschaften vertieft werden.

Ein besonderer Dank gilt den fleißigen Helfern, Sponsoren und den Gastfamilien, die sich für das deutsch-französische Partnerschaftstreffen engagiert haben und an dem erfolgreichen Gelingen der Begegnung mitgewirkt haben.
Für die Herzlichkeit in den Gastfamilien bedanken sich besonders auch die Gäste aus Quérénaing. 


08.11.2014    Text: Josef Schäfermeyer   Fotos: Cordula Figgemeier, Reinhold Mikolajczak, Annegret Schäfermeyer, Josef Schäfermeyer

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