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08.05.2024
Boke - Dorf

Klosterbier “Abbaye de St. Landelin”

Mit der Christianisierung Europas im frühen Mittelalter begannen sich die Klöster mit der Bierproduktion zu beschäftigten.
Der Brauvorgang war noch sehr unsicher und einen einheitlichen Geschmack hatte das Bier einer Brauerei auch nicht. Um den Geschmack des Bieres zu verbessern wurde mit verschiedenen abenteuerlichen Zutaten herumexperimentiert.

Erst mit der Zugabe von würzigem Hopfen konnte die Qualität des Biers verbessert werden. Durch den Hopfen wurde auch die Haltbarkeit des Biers erhöht, so daß es länger gelagert werden konnte.

Das in den Klosterbrauereien gebraute Bier war von guter Qualität und hatte einen guten Ruf gegenüber dem im Umland durch weltliche Brauer produzierten Biers.
Die Klosterbrüder achteten auf die Qualität ihres Braugetreides und machten die Braukunst zu einer Wissenschaft. So waren die klösterlichen Braumeister Spezialisten auf ihrem Gebiet, da sie sich ausschließlich mit dem Brauproblem befassten.

Die Klöster brauten zunächst für den Eigenbedarf der Mönche und für vorbeiziehende Pilger.
Der gewerbliche Verkauf des Klosterbiers begann erst später.
Bier war auch in der Fastenzeit gestattet, denn “Flüssiges bricht das Fasten nicht”. So diente dick eingebrauter Gerstensaft den Mönchen als sättigendes Grundnahrungsmittel.

Säulen der Abteikirche des Klosters Crespin
Verbliebene Steinsäulen der Abteikirche des Klosters in Crespin, dahinter das im 18 Jh. umgebaute Klosterhaus

Auch in der Benediktinerabtei in Crespin soll im Frühmittelalter von den Mönchen Bier gebraut worden sein.
Das heute noch gebraute Bier “Saint Landelin” hat seinen Ursprung in der Abtei von Crespin. Die Mönche dieser Benediktinerabtei entschieden sich, eine Brauerei an dem Ort zu errichten, wo der Gründervater der Abtei, St. Landelin, eine Quelle hervorquellen ließ.

In den vergangenen Jahrhunderten hat die Benediktinerabtei in Crepin zahlreiche Plünderungen und Zerstörungen über sich ergehen lassen müssen; heute existieren nur noch Reste der Abtei.

Flaschenetiketten der Biere "Saint Landelin" und "RESERVE St LANDELIN” der Brauerei “Rimaux” in Crespin
Flaschenetiketten der Biere "Saint Landelin" und "RESERVE St LANDELIN” der Brauerei “Rimaux” in Crespin

Der Name des Klosterbiers blieb jedoch erhalten und wurde von einer weltlichen Brauerei übernommen.
Im Jahr 1840 nahm die Brauerei “Brasserie Rimaux” in Crespin die Tradition des Bierbrauens in Crespin wieder auf. Nach den “Rezepten” der Mönche wurde nun in Crespin wieder Bier gebraut.
Die Brauerei hatte bis zum Jahr 1988 Bestand und wurde dann geschlossen.

Flaschenabfüllungen des Biers "Abbaye de St. Landelin” der Brauerei "Les Brasseurs de Gayant" in Douai
Verschiedene Flaschenabfüllungen des Biers "Abbaye de St. Landelin” der Brauerei "Les Brasseurs de Gayant" in Douai

Nach der Schließung der Brauerei in Crespin wurde im Jahr 1989 das Abteibier unter dem Namen “Abbaye de St Landelin” von der Brauerei “Les Brasseurs de Gayant” in Douai weiter gebraut.

Das Bier “Abbaye de St Landelin”, eines der seltenen französischen Abteibiere, gehörte wie andere Biersorten zum Bereich der Spezialbiere der Braumeister von Gayant in Douai. Das Bier wurde nach der Tradition der Abteibiere gebraut.
Für die Produktion benutzten die Braumeister von Gayant reines Quellwasser, Hopfen nach englischer Art, spezielles Malz und Gewürze wie Apfelsinenrinde (Bitter-Orangen-Rinde) und Koriander.

Flaschenetikett des Biers "Abbaye de St Landelin” der Brauerei "Les Brasseurs de Gayant" in Douai
Flaschenetikett des Biers "Abbaye de St Landelin” der Brauerei "Les Brasseurs de Gayant" in Douai

“Abbaye de St Landelin” wurde in Douai in den folgenden Ausführungen gebraut.

“Abbaye de St. Landelin - Bière blonde”
Obergäriges Bier mit einem fruchtigen, abgerundeten Geschmack und delikatem Aroma. Ein leichtes Bier, welches von seiner langen Nachgärung profitiert.
Das Bier hat einen Alkoholgehalt von 6.5% vol. Alkohol.

“Abbaye de St. Landelin - Bière ambrée”
Vollmundiges Bier, das mit leicht geröstetem Malz gegoren wird. Den Namen "Dunkel" verdankt das Bier dem Karamel Geschmack.
Das Bier hat einen Alkoholgehalt von 6.5 % vol. Alkohol.

Die Brauerei “Les Brasseurs de Gayant” in Douai fusionierte im Jahr 2010 mit der Brauerei “Brasserie Grain d'Orge“ in Ronchin.

Im Jahr 2016 wurde in Arques (Pas-de-Calais) eine neue hochmoderne Brauerei, mit neuester Technologie, fertiggestellt. Die Brauerei “Les Brasseurs de Gayant” zog in die neue Produktionsstätte nach Arques um.
Die Brauerei an der neuen Produktionsstätte trägt den Namen “Goudale“.
Bereits in Douai gehörte das dort gebraute Bier “La Goudale“ zur Hauptmarke und ist nun Namensträger der neuen Brauerei in Arques.
Bereits nach zwei Jahren wurde mit der Erweiterung der Brauanlagen begonnen. In Zukunft möchte man den Bedarf am Markt mit einer Produktion von 2,5 Millionen Hektoliter Bier pro Jahr decken.
An der neuen Produktionsstätte der “Brasserie Goudale“ wird neben weiteren Biersorten auch das Bier der Marke “Saint Landelin“ gebraut.

“Saint Landelin“ ist ein obergäriges Bier und wird in der Tradition der Abteibiere gebraut.
Das Bier wird aus Quellwasser, Spezialmalz und hochwertigem Hopfen gebraut. Auch die Fachkenntnisse des Braumeisters finden sich in dem Bier wieder.

Bier "Saint Landelin - Blonde” der Brauerei "Brasserie Goudale" in Arques
Bier "Saint Landelin - Blonde” der Brauerei "Brasserie Goudale" in Arques

Das Bier “Saint Landelin“ gibt es in den folgenden Ausführungen:

“Saint Landelin - Blonde“
Farbe: Goldgelb
Degustation: Malzige Note Karamell, Rauchige und fruchtige Spitzen
Der Alkoholgehalt beträgt 6.5 % vol. Alkohol.

“Saint Landelin - Ambrée“
Farbe: Bernsteinfarben
Degustation: Malzige Note Karamell, Rauchige, geröstete und fruchtige Spitzen
Der Alkoholgehalt beträgt 6.5 % vol. Alkohol.

Das Bier gibt es in den Abfüllungen 75cl und 25cl.

 

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