Jahreshauptversammlung der St. Landolinus Schützenbruderschaft
Meinolf Jürgensmeier zum Ehrengeschäftsführer und Präses Pfarrer i. R. Martin Göke zum Ehrenpräses ernannt - Änderung der Satzung und Geschäftsordnung beschlossen
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Schützenbruderschaft St. Landolinus Boke stand eine Teilwahl des Vorstands im Mittelpunkt.
Auch eine Änderung der Satzung und der Geschäftsordnung waren Punkte auf der Tagesordnung.
Nach 23 Jahren Vorstandsarbeit verabschiedete sich Schützenbrüder Meinolf Jürgensmeier aus dem Vorstand; auch Präses Pfarrer i. R. Martin Göke, seit Anfang des Jahres im Ruhestand, gab sein Amt auf.
Beide wurden in den Ehrenvorstand übernommen.
Zu der Jahreshauptversammlung konnte Oberst Heinz Hennemeier im Bürgerhaus Boke Bürgerhaus zahlreiche Schützenbrüder begrüßen.
Nach der Begrüßungsansprache wurde der verstorbenen Mitglieder des vergangenen Jahres gedacht.
Entsprechend den Tagesordnungspunkten trug der Geschäftsführer Meinolf Jürgensmeier den Jahresbericht mit den Aktivitäten des vergangenen Jahres vor.
Begleitet wurde sein Bericht mit einer Fotopräsentation über die Ereignisse des Schützenjahres.
Zahlreiche Ausmärsche zu benachbarten Schützenbruderschaften und auch die Begleitung von Prozessionen gehörten zu den Aktivitäten der Schützen.
Der Höhepunkt des Jahres war natürlich das Schützenfest mit König Bernhard Kramer als höchster Repräsentant der Schützenbruderschaft.
Anschließend berichtete Schießmeister Heinz Dieter Protte über die Aktivitäten der Schießsportabteilung.
Auch im vergangenen Jahr konnten die Schießsportler beachtliche Erfolge erzielen.
Es konnten vordere Plätze in den Bezirksmeisterschaften belegt werden; auch im Bezirksprinzenschießen konnten gute Plätze in der Mannschaftswertung erzielt werden.
Neben der Vereinsmeisterschaft war das 37. Bernhard Ottensmeier Pokalschießen ein besonderer Höhepunkt des Jahres.
An diesem Pokalschießen auf dem Schießstand im Pfarrheim nahmen zahlreiche Vereine des Diözesanverbandes Paderborn Nord teil.
Besonders Engagement zeigen die Schützen seit Jahren für das Kinderhospital in Osnabrück, dessen Unterstützung den Schützen ein Anliegen ist.
Mit dem Erlös des Pokalschießens und einer Kollekte kam ein Gesamtbetrag von 4.349,66 Euro zusammen. Dieser Spendenbetrag wurde den Vertretern des Kinderhospitals bei einem Besuch der Schießsportler persönlich übergeben.
Besondere Beachtung fand der Bericht des Kassierers Heinz Kroos.
Er erläuterte den Kassenstand der Schützenbruderschaft.
Einige detaillierte Angaben machte er über Ausgabe- und Einnahmeposten des zurückliegenden Schützenfestes.
Gegenüber dem Vorjahr übersteigen in diesem Jahr die Ausgaben die Einnahmen.
Dem Kassierer wurde von den Kassenprüfern eine ordentlich geführte Kasse bestätigt und dem Vorstand wurde von der Mitgliederversammlung die Entlastung erteilt.
Im kommenden Jahr werden die Schützenbrüder Christoph Lütkewitte und Otto Förster die Kasse prüfen.
Nach den Berichten wurden Änderungen in der Satzung und in der Geschäftsordnung beschlossen.
Der Änderungsgrund ist zum einen den aktuellen Anforderungen des Finanzamts gerecht zu werden und zum anderen die Situation, dass in Zukunft kein Präses mehr der Schützenbruderschaft vorsteht.
In der Satzung wurden Abschnitte der Paragraphen "Zweck des Vereins", "Vorstand" und "Auflösung der St. Landolinus-Schützenbruderschaft Boke" neu formuliert, so dass sie der Mustersatzung des Finanzrechts entsprechen.
So übernimmt bei einer Handlungsunfähigkeit des geschäftsführenden Vorstands der Heimatverein Boke die Funktion des Wahlleiters und beruft die Mitgliederversammlung ein.
Bei einer Auflösung der Schützenbruderschaft oder dem Verlust der Gemeinnützigkeit fällt das Vermögen an den Heimatverein Boke, welcher es für gemeinnützige Zwecke zu verwenden hat.
Auch die Geschäftsordnung wurde geändert.
Es wird das Prinzengeld für den Abschuss von Zepter, Apfel und Fass auf 175 Euro erhöht.
Neu ist auch, dass das Königsgeld an die Anzahl der Mitglieder gebunden ist.
In Zukunft erhält der König 5 Euro pro zahlendes Mitglied.
Gleichzeitig wurde der Mitgliedsbeitrag auf 30 Euro festgelegt. Um die finanzrechtlichen Vorgaben für die Gemeinnützigkeit zu erfüllen entfallen hiervon 10 Euro auf den Jahresbeitrag und 20 Euro auf eine Umlage für die Betreuung der Mitglieder.
Anschließend stand die Teilwahl des Vorstands auf der Tagesordnung.
Nach 23 Jahren im Amt wurde Meinolf Jürgensmeier verabschiedet.
Er war von 1994 bis 1998 Fahnenoffizier der 2. Fahne, ab 1998 Fähnrich der 2. Fahne und ab 2006 Fähnrich der 1. Fahne.
In seiner weiteren Schützenlaufbahn übernahm er 2008 das Amt des Geschäftsführers.
Zu seinem Nachfolger wurde Matthias Leutnant gewählt, welcher bisher als stellvertretender Geschäftsführers tätig war.
Auch Manuel Hellinge verabschiedete sich aus dem Vorstand.
Er war seit 2008 stellvertretender Jungschützenmeister und ab 2014 stellvertretender Hauptmann.
In Zukunft wird Johannes Schulte, welcher bisher Gruppenführer des Zuges West war, das Amt des stellvertretenden Hauptmanns übernehmen.
Die offenen Vorstandsposten wurden neu besetzt von Tim Strunz (Stellv. Geschäftsführer) und Michael Wilper (Gruppenführer Zug West).
Unterstützt wird der Vorstand durch die Beisitzer Martin Henkemeier und Daniel Remmert
Oberst Heinz Hennemeier bedankte sich bei den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für die langjährige aktive Vorstandsarbeit.
Die Personalsituation im Pastoralverbund Delbrück hat auch Folgen für die Schützenbruderschaft.
Die Geistlichen im Pastoralverbund sind aufgefordert ihr Amt als Präsides nieder zu legen.
Auch Pfarrer i. R. Martin Göke, Präses der Boker Schützenbruderschaft seit 2003, verabschiedete sich aus seinem Amt.
In seiner Abschiedsrede bedankte er sich für die erfolgreiche Zusammenarbeit.
Mit einem überwältigenden Applaus wiederum bedankten sich die Schützenbrüder bei ihrem scheidenden Präses. Oberst Heinz Hennemeier stellte anschließend an die Mitgliederversammlung den Antrag, den ausgeschiedenen Geschäftsführer Meinolf Jürgensmeier und den verabschiedeten Präses Pfarrer i. R. Martin Göke für ihre langjähriges Engagement mit einem besonderen Titel zu ehren.
Die Schützenbrüder folgten dem Antrag und so wurden Meinolf Jürgensmeier zum Ehrengeschäftsführer und Pfarrer i. R. Martin Göke zum Ehrenpräses der Schützenbruderschaft ernannt.
Auch in Zukunft können die Schützenbrüder auf den erfahrenen Rat der Geehrten zurückgreifen.
Urkunden aus der Hand von Oberst Heinz Hennemeier an Meinolf Jürgensmeier und Pfarrer i. R. Martin Göke bestätigen die Verleihung des Ehrentitels.
Als Anerkennung für die geleistete Vorstandsarbeit überreichte der Oberst ein Präsent an die Geehrten.
Zum Ende der Jahreshauptversammlung informierte Oberst Heinz Hennemeier über die aktuellen Termine der Schützenbruderschaft und bedankte sich für die Teilnahme an der Versammlung.
Ein Imbiss während der Versammlung sorgte für eine willkommene Unterbrechung des Programms.
Bei dieser Gelegenheit stellten sich auch die neuen Festwirte Alexander Fecke und Günter Schmitz vor, welche für die Bewirtung bei dem nächsten Schützenfest sorgen werden.
26.03.2017 Fotos: Josef Schäfermeyer