Pfarrei St. Landelinus
Die Pfarrei Boke ist eine der ältesten Kirchengemeinden des Bistums Paderborn.
Für die Menschen in den Boker Nachbarorten war die Pfarrkirche St. Landolinus ein religiöser Bezugspunkt.
Früher erstreckte sich die Urpfarrei Boke in nord- südlicher Richtung von Hövelhof bis nach Salzkotten und in west-östlicher Richtung von Lippstadt bis nach Elsen.
In dem 18. Jahrhundert gehörten zu dem alten Kirchspiel Boke die Orte Thüle, Schwelle-Winkhausen-Holsen, Mantinghausen, Anreppen und Bentfeld.
Viele dieser Orte wurden in die Selbstständigkeit entlassen und errichteten ihre eigene Kirche.
Heute gehören zu der Pfarrgemeinde St. Landolinus Boke die Nachbarorte Anreppen mit der Filialkirche St. Josef und Bentfeld mit der Filialkirche St. Dionysius.
Eine gemeinsame Geschichte verbindet alle diese Gemeinden bis in die heutige Zeit.
Die Pfarrgemeinde St. Landelinus gehört zum Pastoralverbund Delbrück-Hövelhof
Durch den Besitz der Reliquien des St. Landolinus nimmt die Boker Pfarrkirche eine besondere Stellung im Lipperaum ein.
Die genaue Entstehungszeit der ersten Boker Kirche ist nicht bekannt.
Jedoch ist davon auszugehen, das die Reliquien des Heiligen Landolinus in einem Vorgängerbau aufbewahrt wurden.
Im Jahr 836, als eine Abordnung des Paderborner Bischofs Badurad die Reliquien des heiligen Liborius von Le Mans nach Paderborn holen ließ, brachte ein Mitglied der Abordnung auch die Gebeine des Boker Pfarrpatrons St. Landolinus aus dem Kloster Crespin in der Diözese Cambrai (Nord-Frankreich) mit nach Boke.
Die Überführung der Reliquien des Heiligen aus dem Westfrankenreich in das christlich missionierte Sachsen machten den Ort Boke zu einem Stützpunkt der christlichen Lehre im Lipperaum.