Partnerschaftsfreunde aus Quérénaing besuchen Boke
Löschgruppe Boke päsentiert den französischen Gästen Einsatzbereitschaft
Nach einem Partnerschaftstreffen vor zwei Jahren in Frankreich fand kürzlich der Gegenbesuch der französischen Partnerschaftsfreunde in Boke statt.
Die Partnerschaft zwischen dem nordfranzösischen Dorf Quérénaing und dem Lippedorf Boke besteht seit über 16 Jahren.
Höhepunkte des Besuchs waren die Besichtigung des Kreismuseums in der Wewelsburg und eine Löschübung der Löschgruppe Boke der Freiwilligen Feuerwehr Delbrück an der Boker Kirche.
Die französische Delegation traf am Samstagvormittag in Boke ein und wurde von dem Leiter des Partnerschaftsarbeitskreises des Heimatvereins Boke, Josef Schäfermeyer, im Bürgerhaus begrüßt. Entsprechend dem Motto der Fußballweltmeisterschaft, „Zu Gast bei Freunden", hieß er die französichen Gäste in Boke willkommen.
Bei einem Sektempfang wurden die französischen Gäste mit den Gastfamilien bekannt gemacht. Dabei trafen sie auf viele bekannte Gesichter aus früheren Besuchen. Nach einem Mittagessen in den Gastfamilien besuchten die Partnerschaftsfreunde das Historische Museum des Hochstifts Paderborn in der Wewelsburg.
In einer Führung durch das Museum wurde den französischen Gästen die Geschichte des Paderborner Landes von den Anfängen der Besiedlung bis zur Säkularisation im Jahr1802 näher gebracht.
So erhielten die Besucher beim Abstieg in das Burgverlies Einblicke in die Hexenverfolgung und die Hexenprozesse in der Region.
Die französische Delegation traf am Samstagvormittag in Boke ein und wurde von dem Leiter des Partnerschaftsarbeitskreises des Heimatvereins Boke, Josef Schäfermeyer, im Bürgerhaus begrüßt.
Entsprechend dem Motto der Fußballweltmeisterschaft, „Zu Gast bei Freunden", hieß er die französichen Gäste in Boke willkommen.
Bei einem Sektempfang wurden die französischen Gäste mit den Gastfamilien bekannt gemacht. Dabei trafen sie auf viele bekannte Gesichter aus früheren Besuchen.
Nach einem Mittagessen in den Gastfamilien besuchten die Partnerschaftsfreunde das Historische Museum des Hochstifts Paderborn in der Wewelsburg.
In einer Führung durch das Museum wurde den französischen Gästen die Geschichte des Paderborner Landes von den Anfängen der Besiedlung bis zur Säkularisation im Jahr1802 näher gebracht.
So erhielten die Besucher beim Abstieg in das Burgverlies Einblicke in die Hexenverfolgung und die Hexenprozesse in der Region.
Informationen gab es auch über den Ausbau der Wewelsburg zu einer SS-Kultstätte zur Zeit des NS-Regimes. Zeugen dieses geplanten Umbaus sind die im Nordturm verbliebenen Räume.
Bei dem Rundgang konnte die so genannte „Gruft" im Keller des Nordturms besichtigt werden.
Beeindruckt zeigten sich die Rundgangsteilnehmer von der Akustik dieses Raumes; durch die Formgebung des Gewölbes werden die Stimmen verstärkt in eine Richtung reflektiert.
Am Samstagabend fand im Bürgerhaus ein gemeinsames Abendessen der französischen Gäste mit den Gastfamilien, Ehrengästen und Abordnungen der Vereine statt.
Nach dem Abendessen wurde ein Freundschaftsfest gefeiert.
Am Sonntagvormittag wurde das Besuchsprogramm mit einem feierlichen Gottesdienst in der St. Landelinus Pfarrkirche fortgesetzt.
Gemeindereferentin Waltraud Meermeyer hatte zusammen mit Gertrud Uhling und Katharina Rieksneuwöhner eine Familienmesse mit Beiträgen in deutscher und französischer Sprache vorbereitet.
Die Partnerschaft zwischen Boke und Quérénaing ist durch den gemeinsamen Schutzpatron St. Landelinus begründet, dessen Reliquien in der Boker Pfarrkirche seit dem Jahr 836 ruhen.
Bei strahlendem Sonnenschein schloss sich nach dem Gottesdienst ein Dorfspaziergang an.
Der erste Halt des Rundgangs war bei dem im Bau befindlichen Pfarrheim.
Hier erläuterte Benedikt Bentler den französischen Gästen in französischer Sprache den Neubau des Pfarrheims.
Sein Vater und ehrenamtlicher Bauleiter Paul Bentler erklärte bei einer Besichtigung der Räumlichkeiten die Baumaßnahme und beantwortete die aufkommenden Fragen der interessierten Rundgangsteilnehmer.
Der weitere Weg führte vom Pfarrheim in das neue Baugebiet.
Hier konnten die französischen Teilnehmer die Bauweise eines deutschen Hauses kennenlernen. Die Konstruktion unterscheidet sich von der französischen Bauweise, denn es wird hier von Innen nach Außen gebaut.
Anschließend kehrten die Spaziergänger auf dem Hof Schäfermeyer bei der Kirche ein.
Hier konnten sich die Partnerschaftsfreunde mit Spezialitäten vom Grill und Salaten stärken.
Eine Wagenremise bot den Gästen Schutz vor der sengenden Sonne.
Am Nachmittag wartete eine besondere Überraschung auf die Partnerschaftsfreunde.
Die französischen Gäste konnten sich bei einer Löschübung von der Einsatzbereitschaft der freiwilligen Feuerwehr überzeugen.
Die Löschgruppe Boke der freiwilligen Feuerwehr Delbrück führte an der St. Landolinus Pfarrkirche eine Schauübung durch.
Es wurde der Brand des Kirchturms und ein Übergreifen des Feuers auf das Hauptdach der Kirche angenommen.
Durch das Sirenengeheul aufgeschreckt, zog die Löschübung auch weitere Schaulustige an, welche mit Erstaunen den Einsatz verfolgten.
Zuerst traf das Erstangriffsfahrzeug der Boker Löschgruppe am Einsatzort ein und die Feuerwehrleute bauten mit dem Löschwasser aus dem Einsatzfahrzeug eine Riegelstellung zwischen Kirchturm und Hauptdach auf.
Die Drehleiter aus Delbrück unterstützte die Brandbekämpfung mittels Wenderohr auf den Turm.
Mit einem weiteren Einsatzfahrzeug der Boker Löschgruppe wurde die Wasserversorgung aus den Unterflurhydranten sichergestellt und später in die Brandbekämpfung eingegriffen.
Mit dem Löschwasser, welches aus zehn Rohren auf das Brandobjekt abgegeben wurde, konnte der angenommene Brand der Kirche gelöscht werden.
Für die neu gegründete Boker Löschgruppe war es die erste Vollübung.
Mit den Feuerwehrkameraden freute sich über den Erfolg dieser Generalprobe Übungs-/Einsatzleiter Brandoberinspektor Bernhard Grothoff.
Für die Partnerschaftsfreunde bot sich anschließend die Gelegenheit, ihren Blick aus dem Korb der Drehleiter über Boke schweifen lassen.
Die Löschübung hat bei den französischen Gästen sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. In der Umgebung von Quérénaing gibt es keine freiwillige Feuerwehr; im Notfall rückt die Berufsfeuerwehr aus dem 7 km entfernten Valenciennes aus.
Am Nachmittag wurde den Gästen Kaffee und Kuchen gereicht.
Bei dieser Gelegenheit überreichte Bürgermeister Michel François an den Heimatvereinsvorsitzenden Reinhard Schulte und Josef Schäfermeyer vom Partnerschaftsarbeitskreis eine Büste aus poliertem Marmor von dem heimischen Künstler Jean Pierre Barbier.
Der Bildhauer ist bekannt für die Gestaltung von Skulpturen mit dem Motiv von Frauen. Die überreichte Büste ist eine abstrakte Darstellung der Marianne, dem Symbol der französischen Republik.
Am späten Nachmittag war der Zeitpunkt zur Abreise gekommen und die französischen Freunde traten schweren Herzens die Rückfahrt nach Quérénaing an.
Bei diesem Partnerschaftstreffen zeigte sich ein reges Interesse und Engagement besonders der jungen Teilnehmer.
Sie haben sich einander kennengelernt und wachsen mit dem Gedanken der Völkerverständigung auf.
Ein besonderer Dank gilt den fleißigen Helfern und den Gastfamilien, die sich für das
deutsch-französische Partnerschaftstreffen engagiert haben und an dem erfolgreichen Gelingen der Begegnung mitgewirkt haben.
Nur die Bereitschaft eine Idee mitzutragen und gemeinsam an der Realisierung mitzuwirken, trägt zu einem Gelingen bei.
Das nächste Partnerschaftstreffen wird in Quérénaing stattfinden.
26.06.2006 Fotos: Josef Schäfermeyer