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07.12.2025
Boke - Jumlage

Partnerschafts­treffen in Quérénaing 2004

Boker zu Besuch in Quérénaing
Einfahrt in eine Kohlegrube und Interesse am Boule Spiel geweckt

Vor über 15 Jahren wurden die ersten Kontakte mit dem nordfranzösischen Quérénaing geknüpft.
Kürzlich besuchte eine Delegation von Boker Bürgerinnen und Bürger, unter der Leitung des Heimatvereins, das Partnerdorf Quérénaing.
Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch des Bergbaumuseums in Lewarde. Hier konnnten die Besucher die Historie des Bergbaus im Norden Frankreichs kennenlernen.
Bei einem Boule-Spiel konnten erste Erfahrungen mit dem französischen Nationspiel gesammelt werden.

Teilnehmer Partnerschaftstreffen
Die Teilnehmer des Partnerschaftstreffens haben sich zum Erinnerungsfoto im Bürgerhaus versammelt.  (*) 

Während der beiden Besuchstage waren die deutschen Gäste in Gastfamilien untergebracht und lernten so die herzliche französische Gastfreundschaft und Lebensgewohnheit kennen. Durch die familiäre Atmosphäre konnten neue Kontakte geknüpft und bestehende Freundschaften vertieft werden. Die Sprachschwierigkeiten konnten durch die familiäre Atmosphäre in den Gastfamilien überwunden werden.
Die Boker Delegation traf gegen Mittag in Quérénaing ein und wurde von Bürgermeister Michel François begrüßt.
Bei einem Sektempfang in dem Bürgerhaus "Salle Multispectacle" wurden die Boker anschließend mit den Gastfamilien bekannt gemacht.

Teilnehmer der Boker Besuchergruppe vor den Fördertürmen des Bergbaumuseums in Lewarde.
Die Teilnehmer der Boker Besuchergruppe vor den Fördertürmen des Bergbaumuseums in Lewarde.
Museumsführer Michel Petit (im Blaumann) begleitet die Boker “Bergleute” bei der Einfahrt in die Kohlegrube auf Sohle “450 m”.    (**)

Nach einem ausgedehnten Mittagessen in den Gastfamilien wurde das Bergbaumuseum "Centre Historique Minier" in Lewarde besucht. Das Museum ist aus einer stillgelegten Kohlegrube entstanden.
Bei der Tour durch das Bergbaumuseum haben die Besucher einen interessanten Einblick in die Historie des Bergbaus in Nordfrankreich erhalten und auch Informationen über das soziale Umfeld der Bergarbeiterfamilien erfahren.
Die Einfahrt in die Kohlegrube auf "450" m Tiefe war so perfekt simuliert, so daß einige Besucher bis zum Ende der Besichtigungstour glaubten, in eine echte Kohlegrube eingefahren zu sein.
Bei der Besichtigung der Kohlegrube dachte so mancher an den Roman "Germinal" von Emile Zola.
In seinem Buch hat er das Leben der Bergarbeiter beschrieben und ihnen mit seinem Werk ein literarisches Denkmal gesetzt. Der Roman wurde 1992 verfilmt, wobei ein Nachbardorf von Quérénaing als Kulisse für eine Bergarbeitersiedlung diente.

Bei der Rückkehr nach Quérénaing wartete ein Festball mit einem gemeinsamen Abendessen in dem Bürgerhaus "Salle Multispectacle" auf die Gäste.
Für die phantastische Stimmung sorgte der Animateur "Anton aus Tirol". Mit seiner Musikpräsentation begeisterte er Jung und Alt. Auch die Nichttänzer lockte er auf die Tanzfläche.

Am folgenden Tag wurde bei einem Dorfrundgang das neue Baugebiet des Dorfes besichtigt. Hier konnte man einen Eindruck von der Bauweise der Häuser erhalten. Die Konstruktion unterscheidet sich von der deutschen Bauweise, denn es wird von Außen nach Innen gebaut. Zahlreiche Fragen zeigten das rege Interesse der Teilnehmer.

Bei dem Besuch eines Hofladens konnten Spezialitäten der Region erworben werden. Das Bier der Marke "St. Landelin" wechselte hier als besonderes Souvenir über die Ladentheke.

Die Kirche in Quérénaing wird zur Zeit renoviert und so fand nach dem Dorfrundgang der Gottesdienst in einem Saal statt. In dem Gottesdienst wurde der Verstorbenen der Partnerschaft und des gemeinsamen Pfarrpatrons St. Landelinus gedacht. Der in deutscher und französischer Sprache von Abbé Bernard Deleu zelebrierte Gottesdienst fand große Beachtung bei den Gottesdienstbesuchern.

Nach dem Gottesdienst konnten die Partnerschaftsfreunde einen Blick in die vom Zerfall bedrohte St. Landelinus Kirche werfen und sich ein Bild von den Schäden machen. Die Kirche aus dem 15 . Jahrhundert ist das Wahrzeichen von Quérénaing und die Sanierung ist eine Herausforderung für das Dorf.

Nach dem Dorfrundgang kehrten die Partnerschaftsfreunde in das Bürgerhaus zurück. Hier lenkte Bürgermeister Michel François in seiner Eröffnungsrede den Blick zurück auf die geschichtlichen Anfänge der Partnerschaft. Die Partnerschaft ist ein aktives Beispiel für das Zusammenwachsen Europas. Auch in Zukunft wird er sich für den europäischen Gedanken einsetzen. Er unterstrich den Willen aller Anwesenden, auch in Zukunft die partnerschaftlichen Beziehungen zu pflegen.
Für besondere Verdienste um die Partnerschaft ehrte er Heinrich Figgemeier, Josef Brinkmann und Josef Schäfermeyer.

Besonders freute sich Bürgermeister Michel François über ein Geschenk der Boker Freunde. Zum Zeichen der Freundschaft und Partnerschaft überreichte Josef Schäfermeyer vom Partnerschaftsarbeitskreis des Heimatvereins einen Bierkrug mit dem Bildnis des Boker Lippe-Übergangs um 1670. Dieses Abbild ist eine der ältesten bildlichen Darstellungen von Boke; das Original ist ein Kupferstich.
Bezugnehmend auf die Abbildung sagte Josef Schäfermeyer: "Unser Dorf Boke ist durch den Fluß "Lippe" geographisch in zwei Teile getrennt. Eine Brücke über die Lippe verbindet beide Teile und so sind wir doch ein Dorf. Darum laßt uns Brücken bauen zwischen unseren beiden Dörfern. Unsere Partnerschaft und Freundschaft trägt dazu bei, daß unsere beiden Orte und Nationen enger zusammenwachsen."
Zusammen mit dem Krug wurde auch ein Präsentkorb mit regionalen Biersorten überreicht.

Die geehrten Partnerschaftsfreunde: (v. l. n. r.)<br />Josef Schäfermeyer Arbeitkreis Partnerschaft, Hervé Lainé Partnerschaftskomitee, Josef Brinkmann, Stellv. Bürgermeister Bernard Kaminski, Bürgermeister Michel François, Heinrich Figgemeier, Abbé Bernard Deleu, Brigitte Paniez
Die geehrten Partnerschaftsfreunde: (v. l. n. r.)
Josef Schäfermeyer Arbeitkreis Partnerschaft, Hervé Lainé Partnerschaftskomitee, Josef Brinkmann, Stellv. Bürgermeister Bernard Kaminski, Bürgermeister Michel François, Heinrich Figgemeier, Abbé Bernard Deleu, Brigitte Paniez    (**)

In dem weiteren Verlauf ehrte Josef Schäfermeyer langjährige und verdiente Partnerschaftsfreunde. Eine Tasse mit dem Abbild des historischen Boker Lippeübergangs erhielten Bürgermeister Michel François, stellv. Bürgermeister Bernard Kaminski, Abbé Bernard Deleu, Brigitte Paniez, Hervé Lainé und Jean Mauviel. In seiner Ansprache bedankte er sich für die Unterstützung der Partnerschaft.
Anschließend konnten sich die Partnerschaftsfreunde bei einem reichhaltigen Buffet stärken, welches von den französischen Partnerschaftsfreunden mit viel Sorgfalt zubereitet worden war.

Nach einer ausgedehnten Kaffeetafel am Nachmittag konnten die Boker erste Erfahrungen mit dem französischen Nationalspiel Boule sammeln. In mehreren Gruppen wurde um das Bürgerhaus herum Boule gespielt, wobei die Spieler mit Begeisterung bei der Sache waren. Das gemeinsame Spiel ließ die Schwierigkeit der Sprachverständigung vergessen.

Durch das Interesse am Boule-Spiel konnte natürlich der Zeitplan für die Abfahrt nicht eingehalten werden und so fiel es schwer, sich von den französischen Freunden zu verabschieden.
Ein Wiedersehen gibt es bei dem nächsten Partnerschaftstreffen in Boke.


10.11.2004    Text: Josef Schäfermeyer   Fotos: Eric Cartignies (*), Josef Schäfermeyer (**)

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