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08.05.2024
Boke - Jumlage

Partnerschafts­treffen in Quérénaing 2016

Boker zu Besuch bei den Ch'tis
Wegeinweihung vertieft Freundschaft mit Quérénaing - Ehrenmedaille für Boker Bürger

Willkommen bei den Ch'tis, so heißt eine Filmkomödie, welche mit den Vorurteilen über den französischen Norden aufräumt. Kürzlich führte eine Reise von Boker Bürgerinnen und Bürgern unter der Leitung des Heimatvereins Boke in die Region der Ch’tis, zum Partnerschaftstreffen in das nordfranzösische Quérénaing.
Hier konnten sich die Boker von der Offenheit und der Herzlichkeit der Menschen überzeugen.
Neben einer Führung durch das Bergwerksmuseum "Creative Mine Arenberg" stand die Einweihung eines Weges und eines Platzes mit dem Namen des Lippedorfs Boke auf dem Programm.

Die Partnerschaftsfreunde aus Quérénaing und Boke unter den Linden am Kirchplatz
Die Partnerschaftsfreunde aus Quérénaing und Boke unter den Linden am Kirchplatz
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Die Boker Delegation wurde bei dem Eintreffen in Quérénaing von Bürgermeister Didier Joveniaux und dem Leiter des Partnerschaftskomitees, Hervé Lainé, begrüßt.
Bei einem Champagnerempfang in dem Bürgerhaus “Salle Multispectacle” wurden die Boker mit den Gastfamilien bekannt gemacht.

Während des Aufenthalts waren die deutschen Gäste in Gastfamilien untergebracht und lernten so die herzliche französische Gastfreundschaft und Lebensgewohnheit kennen.
Die familiäre Atmosphäre lies die Sprachschwierigkeiten in den Hintergrund treten und so konnten auch neue Kontakte geknüpft; sowie bestehende Freundschaften vertieft werden.

Die Boker Besuchergruppe bei der Führung durch die "Creative Mine Arenberg"
Die Fremdenführerin führt die Boker Besuchergruppe über das Gelände des Bergwerksmuseums.
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Nach einem ausgedehnten Mittagessen in den Gastfamilien wurde das Bergwerksmuseum "Creative Mine Arenberg" in Wallers Arenberg besucht.
Das Museum befindet sich auf dem Gelände der stillgelegten Kohlegrube.
Bei der Führung durch das Bergwerksmuseum erhielten die Besucher einen interessanten Einblick in die Historie des Bergbaus in Nordfrankreich und auch Informationen über das soziale Umfeld der Bergarbeiterfamilien.
In dem Roman "Germinal" hat der Schriftsteller Emile Zola das Leben der Bergarbeiter beschrieben und ihnen mit seinem Werk ein literarisches Denkmal gesetzt.
In einer Verfilmung des Romans mit Gérard Depardieu im Jahr 1992 diente das Gelände des Bergwerks als Kulisse.
Auch konnte man erfahren, dass für den Bau des Eurotunnels unter dem Kanal in diesem Bergwerk Testbohrungen mit einem Tunnelbohrer ausgeführt wurden, welcher sich noch heute im Schacht befindet.
Neben dem Museumsbetrieb ist auf dem Areal ein Kompetenzzentrum für Bilder und digitale Medien untergebracht.

Heimatvereinsvorsitzender Paul Bentler bedankt sich stellvertretend für die Geehrten.
Der Boker Heimatvereinsvorsitzende Paul Bentler (2. v. li.) bedankt sich stellvertretend für die Ehrungen.
Aufmerksame Zuhörer sind Josef Schäfermeyer vom Partnerschaftsarbeitskreis (li.), Hervé Lainé vom Partnerschaftskomitee (ab 3. v. li. n. re.), Übersetzer Ulrich Bußemas, Stellv. Bürgermeister Alain Lefebvre und Bürgermeister Didier Joveniaux.
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Bei der Rückkehr nach Quérénaing wartete ein mit den Nationalfarben beider Dörfer geschmücktes Bürgerhaus auf die Gäste. Bevor der Festball mit dem Abendessen und dem Tanz begann spielte das Musikensembles Quérénaing Verchain zur Unterhaltung der Gäste auf.
Ein feierlicher Augenblick kam für die Boker mit dem Spielen der deutschen Nationalhymne.
Vor dem Essen lenkte der stellvertretende Bürgermeister Alain Lefebvre den Blick zurück auf die Anfänge der Partnerschaft.
Für die Verdienste bedankte er sich mit der Verleihung der Ehren-Medaille des Dorfes Quérénaing bei dem Boker Heimatvereinsvorsitzenden Paul Bentler und dem Leiter des Partnerschaftsarbeitskreises Josef Schäfermeyer.
Auch Josef Brinkmann, Heinrich Figgemeier und Reinhard Schulte wurde die Medaille verliehen.
Sie haben sich um die Partnerschaft verdient gemacht; konnten aber nicht bei dem Partnerschaftstreffen dabei sein.
Stellvertretend für die Geehrten bedankte sich der Heimatvereinsvorsitzende Paul Bentler für diese besondere Auszeichnung.

Santé et bon appétit - Gemeinsames Abendessen
Santé et bon appétit - Gemeinsames Abendessen

Anschließend wurde das Abendessen serviert.
Entsprechend der Region der Ch‘ti gab es ein Gericht mit lokalen Produkten.
Nach dem Beginn des Essens spielte die Tanzkapelle „Big Chill“ unter der Leitung von Francois Lorriaux auf.
Mit ihrer Musik und Animation sorgten sie für eine schwungvolle Stimmung und eine immer gut gefüllte Tanzfläche.
Nach einem langen ereignisreichen Tag war dann zu später Stunde doch die Zeit für die Nachtruhe gekommen.

Auch für den Vormittag des folgenden Tages gab es ein interessantes Programm.
So konnte man bei Pierre Detournay eine Ausstellung von selbst gebauten Militärmodellen und Dioramen anschauen.

Auch der Hofladen „Le Ferme des Traditions“ mit Spezialitäten der Region hatte geöffnet und Besitzer Sylvain Delhaye führte die Besucher durch den Gebäudekomplex.
Von ihm konnte man erfahren, dass sein alter Bauernhof zu einem Hofladen und die Scheune zu einem Saal umfunktioniert wurden.
Auch eine neue eröffnete Mikrobrauerei befindet sich auf dem ehemaligen Gehöft und so ließen sich die Besucher das Handwerk des Bierbrauens erklären.
Nach der Führung nutzten die Boker die Gelegenheit die lokalen Produkte zu kaufen.

Gottesdienst in der St. Landelin Kirche in Quérénaing.
Gottesdienst in der St. Landelin Kirche in Quérénaing.

Die Partnerschaft zwischen Boke und Quérénaing ist durch den gemeinsamen Schutzpatron St. Landelinus begründet, dessen Reliquien in der Boker Pfarrkirche seit dem Jahr 836 ruhen.
Aus diesem Anlass wird bei den Partnerschaftstreffen immer ein Gottesdienst gefeiert.

Die Boker Gruppe wurde von Pater Jean Marc Bocquet, einem Mitglied der französischen Bischofskonferenz, in der St. Landelin Kirche begrüßt.
Er zelebrierte die Messe in französischer und in deutscher Sprache; auch die Boker unterstützten ihn mit Beiträgen.
So trug Wolfgang Uhling das Evangelium in Deutsch vor und spielte zum Abschluss des Gottesdienstes auf der elektronischen Orgel das Lied "Großer Gott wir loben dich".

Kinder aus Quérénaing enthüllen die Schilder "Square Boke" und "Chemin de Boke".
(vorn v. li. n. re.) Heimatvereinsvorsitzender Paul Bentler, Partnerschaftsarbeitskreis Josef Schäfermeyer
(hinten v. li. n. re.) Stellv. Bürgermeister Alain Lefebvre, Leiter Partnerschaftskomitee Hervé Lainé, Bürgermeister Didier Joveniaux
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Ein besonderer Höhepunkt des Partnerschaftstreffens fand nach dem Gottesdienst statt.
In einem Festakt wurde der "Square Boke" und der "Chemin de Boke" eingeweiht.

Festakt zur Einweihung des "Square Boke" und des "Chemin de Boke"
Festakt zur Einweihung des "Square Boke" und "Chemin de Boke".
(v. li. n. re.) Stellv. Bürgermeister Christophe Dassonville, Stellv. Bürgermeister Thierry Giadz, Partnerschaftsarbeitskreis Josef Schäfermeyer, Bürgermeister Didier Joveniaux, Partnerschaftskomitee Hervé Lainé, Pater Jean Marc Bocquet, Stellv. Bürgermeister Alain Lefebvre, Mitglied des Gemeinderats
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Pater Jean Marc Bocquet eröffnete den Festakt mit dem Anstimmen der Europahymne.
Danach enthüllten zwei Kinder aus Quérénaing feierlich die Abdeckung der Schilder.
Vor der Enthüllung betonte Quérénaings Bürgermeister Didier Joveniaux in seiner Eröffnungsrede: "Dieser Weg ist ein europäischer Weg, welcher an unsere Freunde in Boke erinnert. Er möge ein Symbol für das Zusammenwachsen Europas sein. Ich verbinde damit den Aufruf an die Menschen aus unseren Dörfern sich gegenseitig zu besuchen."

Josef Schäfermeyer vom Partnerschaftsarbeitskreis führte in seiner Rede aus: "Dieser Platz und Weg erinnern uns beim Spazierengehen an die Freundschaft zwischen unseren Dörfern und bringen uns symbolisch näher zusammen. Er soll nicht nur eine Verbindung zwischen zwei Orten sein, sondern soll auch ein Weg sein, der unsere Partnerschaft in die Zukunft führt. Der Weg ist unser Ziel; denn der Partnerschaftgedanke muss durch die Menschen unserer Dörfer getragen werden."

Heimatvereinsvorsitzender Paul Bentler überreicht zum Zeichen der Freundschaft an Bürgermeister Didier Joveniaux eine Reproduktion des Fabritius-Gemäldes
Heimatvereinsvorsitzender Paul Bentler (2. v. re.) überreicht zum Zeichen der Freundschaft an Bürgermeister Didier Joveniaux (re.) eine Reproduktion des Fabritius-Gemäldes.

Bei dieser Gelegenheit überreichte der Heimatvereinsvorsitzende Paul Bentler zum Zeichen der Freundschaft an Bürgermeister Didier Joveniaux eine Reproduktion des Fabritius-Gemäldes mit dem Lippe-Übergang in Boke um 1665.
Bürgermeister Joveniaux bedankte sich für das schöne Geschenk und sicherte dem Bild einen würdigen Platz in seinem Amtszimmer zu.

Bei einem Umtrunk wurde gemeinsam auf die Partnerschaft angestoßen; hierbei gab es auch eine Kostprobe des Quérénaing Biers.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Bürgerhaus fanden sich interessierte Deutsche und Franzosen zum Boule Spiel ein.
Am späten Nachmittag war nach Kaffee und Kuchen die Zeit zum Aufbruch gekommen.

Bei einer so herzlicher Gastfreundschaft fiel es schwer sich zu verabschieden.
Ein Wiedersehen gibt es in zwei Jahren 2018 bei dem nächsten Partnerschaftstreffen in Boke.

Ein Dank gilt auch den Übersetzern des Partnerschaftstreffens.
So sorgten auf deutscher Seite Ulrich Bußemas und Heribert Kick für die Übersetzung.
Auch Hervé Lainé vom Partnerschaftskomitee in Quéréaning half bei der Übersetzung.


Fotogalerie vom Partnerschaftstreffen in Quérénaing.

Partnerschaftstreffen in Quérénaing 2016
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02.07.2016    Text: Josef Schäfermeyer   Fotos: Christophe Dassonville, Cordula Figgemeier. Wolfgang Uhling Video: Wolfgang Uhling

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